Grüne Woche Fazit 2020

Überzeugende Produkte, moderne Brandenburg-Halle

Lübben, 29.01.2020. Die 85. Internationale Grüne Woche Berlin vom 17. bis 26. Januar war für die Aussteller der Brandenburg-Halle 2020 eine echte Herausforderung. Aussteller und Besucher fanden eine komplett neugestaltete Halle 21a vor. Es war nicht einfach, die Orientierung zu behalten. Dennoch fanden uns die Spreewald-Fans und Liebhaber Spreewälder Produkte in der Halle.

Rund 80 Produkte von 20 regionalen Betrieben der Land- und Ernährungswirtschaft hatte der Spreewaldverein an seinen zwei Ständen im Angebot. Spreewälder Leinöl und das breite Sortiment an Spreewälder Gurken wurden am meisten nachgefragt und verkostet. Tageweise nutzten Unternehmen die Einladung des Spreewaldvereins, um im Standbereich mit Verkostungen Promotion in eigener Sache zu betreiben. Mit dabei waren die Kanow-Mühle aus Sagritz, die Agrargenossenschaft Unterspreewald, der Spreewaldbienenhof aus Schollen und die Holländermühle Straupitz. Besucher, die sich dafür interessierten, wie Regionalität über die Dachmarke Spreewald als Gütesiegel gewährleistet wird, fanden in der druckfrischen Neuauflage des Spreewälder Kulinariums eine willkommene Informationsquelle.

Gurkenpaule, Ministerpräsident Dietmar Woidke, Spreewald-Christl, die Spreewälder Gurkenkönigin Jessica I., Landwirtschaftsminister Axel Vogel, der Spreewälder Gurkenkönig Daniel I., pro agro-Geschäftsführerin Hanka Mittelstädt, die Brandenburger Erntekönigin und Vorstandsvorsitzender des Spreewaldvereins Helmut Richter

Am 18. Januar nutzte der Spreewald seine Bühnenpräsenz, um Werbung für sich als Genuss- und Reiseregion zu betreiben. Den Auftakt des kulturellen Programms vollzog der Spielmannszug Lübbenau, der 2019 60jähriges Bestehen feierte und in diesem Jahr an der Steuben-Parade in New York teilnehmen wird. Tänzerisch präsentierte sich der Cottbuser Tanzkreis „Alte Liebe“ in farbenfrohen niedersorbischen Festtagstrachten. Showtanzeinlagen mit tollen Choreografien zeigte das Studio 77 aus Luckau. Auch die touristische Partnerregion Chiemsee-Alpenland beteiligte sich mit einem Auftritt des Trachtenvereins Bad Endorf. Die Besucher konnten sich bei den Auftritten der Goaßlschnalzer und Schuhplattler davon überzeugen, wie zünftig und authentisch bayerische Traditionen gelebt werden.

Bürgermeister Gerald Lehman und Laga-Geschäftsführerin Maja Jentsch skizzierten im Bühneninterview die Entwicklung der Stadt Luckau 20 Jahre nach der ersten Brandenburger Landesgartenschau, nannten weitere Vorhaben zur Attraktivitätssteigerung der Stadt und gaben einen Ausblick über die Veranstaltungsangebote 2020. Ebenfalls in einem Bühneninterview erläuterte Vorstandsvorsitzender Holger Bartsch Aufgaben, Vorhaben und Ziele der Bürgerstiftung Kulturlandschaft Spreewald. Weitere Spreewälder Aussteller der Brandenburg-Halle warben auf der Bühne für sich und ihre Produkte. Das Bühnenpublikum freute sich dabei über allerlei Kostproben. Schließlich sorgte der Tanzkreis „Alte Liebe“ am Nachmittag mit einem Auftritt in der Bayernhalle für Aufsehen und Stimmung.

In Gesprächen mit den Ausstellern und Besuchern zur Neugestaltung der Brandenburg-Halle überwog die Kritik. Die Laufwege in der Halle teilten die Besucherströme und lenkten sie ungewollt zum Teil in die benachbarte Sachsen-Halle. Von den Besucherströmen war an den abgelegenen Ständen vor dem Übergang in Halle 22a kaum noch was zu spüren. Großartige Landschaften Brandenburgs – in den Vorjahren bildhaft an den Hallenwänden in Szene gesetzt – suchte man in diesem Jahr vergebens. Die Halle präsentierte sich im modernen Messe-Stil und ganz im Corporate Design der Landesregierung Brandenburgs – rot/weiß, ohne Motto bzw. Slogan. Dazu passt treffend der Landesslogan aus der aktuellen PR-Kampagne „Brandenburg kann so einfach sein!“. Der Charme der Halle aus den Vorjahren ist verflogen. Wir sind voller Hoffnung, dass in der nachfolgenden Auswertung die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden, um die Halle im nächsten Jahr attraktiver zu gestalten.